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Digitalisierung

B2G E-Rechnungsstellung in Deutschland verstehen: Ein Leitfaden (3/5): Die Leitweg-ID verstehen

February 22, 2024
3
Minuten Lesezeit

In unserem dritten Blogbeitrag dieser Serie erfahren Sie alles Wissenswerte über die "Leitweg-ID" – das Herzstück des deutschen B2G E-Rechnungssystems. Von ihrem Zweck über die Struktur bis zur Integration mit Peppol – entdecken Sie die zentrale Rolle der Leitweg-ID in der deutschen E-Rechnungslandschaft!

Wie bereits in unserem vorherigen Blogbeitrag erwähnt, ist die "Leitweg-ID", eine Käuferreferenz oder Routing-ID zur Identifizierung des Rechnungsempfängers, ein entscheidender (und obligatorischer) Bestandteil des deutschen B2G E-Invoicing Rahmens im Allgemeinen und der XRechnung im Besonderen. Aufgrund ihrer Bedeutung wird sie im Folgenden näher betrachtet.

Wozu dient eigentlich die Leitweg-ID?

Im Wesentlichen dient die Leitweg-ID als Käuferreferenz oder Routing Identifier zur Unterscheidung und Weiterleitung elektronischer Rechnungen an ihre jeweiligen Empfänger innerhalb der deutschen Bundesverwaltung und darüber hinaus.

Die eindeutige Adressierung über die Leitweg-ID ermöglicht die Weiterleitung der Rechnung an die in den angeschlossenen Verwaltungseinheiten eingerichteten Rechnungsfreigabesysteme.

Die Leitweg-ID wird in der Standard XRechnung im Feld "Käuferreferenz" (BT-10 Buyer Reference) angegeben und ist als Pflichtangabe auf jeder elektronischen Rechnung zu übermitteln.

Wo finde ich die Leitweg-ID meines Kunden?

Der Zugriff auf die Leitweg-ID erfordert eine proaktive Kommunikation zwischen Empfänger und Absender. Da es derzeit keine landesweite zentrale Datenbank gibt, übermitteln die Rechnungsempfänger die erforderliche Leitweg-ID an den Rechnungsaussteller (z.B. bei der Bestellung). Dies gewährleistet eine korrekte und effiziente Rechnungsübermittlung.

Ein Rechnungsempfänger in der Bundesverwaltung hat in der Regel mindestens eine Leitweg-ID. Je nach Bedarf können aber auch mehrere Leitweg-IDs pro Behörde oder Amt verwendet werden. Durch die Angabe der entsprechenden Käuferreferenz wird sichergestellt, dass innerhalb von Behörden oder Ämtern mit mehreren Leitweg-IDs die Rechnung direkt an den zuständigen Budgetverantwortlichen weitergeleitet wird.

Wie Sie sehen, ist die Verwendung der in der Bestellung angegebenen Käuferreferenz für die Rechnungsstellung unerlässlich. Bei Fragen zur Leitweg-ID für Ihre Bestellung wenden Sie sich bitte direkt an den Rechnungsempfänger.

Welche Einblicke bietet die Struktur der Leitweg-ID?

Die Leitweg-ID besteht aus drei verschiedenen Bestandteilen und enthält grundlegende und optionale Elemente, die jeweils zu ihrer einzigartigen Zusammensetzung beitragen. Von der Grobadressierung bis zur Prüfziffer ist das Verständnis der strukturellen Dynamik der Schlüssel zu einer effektiven Anwendung. Um ein vollständiges Verständnis der Zusammensetzung und Bedeutung der Leitweg-ID zu erlangen, wollen wir ihre Struktur näher betrachten.

Wie erwähnt, besteht sie aus drei Teilen, der Grobadressierung, der Feinadressierung und der Prüfziffer (Prüfsumme, die aus den vorhergehenden Ziffern berechnet wird). Diese werden durch ein Trennzeichen getrennt, das dem Bindestrich-Minus "-" (oder "U+002" in Unicode) entspricht.

(Quelle: https://xeinkauf.de/app/uploads/2022/11/Leitweg-ID-Formatspezifikation-v2-0-2-1.pdf)

Sowohl die Grobadressierung als auch die Prüfziffern sind obligatorische Bestandteile, während die Feinadressierung optional ist und von den Bundes- und Landesregierungen nach ihren eigenen Systemen vergeben wird.

Was verbirgt sich hinter der Komplexität der Leitweg-ID?

Mit variablen Stellenlängen und optionalen Adressierungskomponenten weist die Leitweg-ID eine nuancierte Architektur auf. Um ihre Feinheiten zu verstehen, ist ein gründliches Verständnis ihrer verschiedenen Komponenten erforderlich.

Von den drei verschiedenen Abschnitten kann die Grobadressierung aus mindestens 2 und höchstens 12 Ziffern bestehen, während die Feinadressierung keine Mindestanforderungen hat und bis zu 30 Ziffern umfassen kann. Diese Variabilität führt zu einer Leitweg-ID mit einer Mindestlänge von 5 Ziffern und einer Höchstlänge von 46 Ziffern, einschließlich der obligatorischen und optionalen Komponenten und des Bindestrich-Minus-Trennzeichens.

In der Grobadressierung bezeichnen die ersten beiden Ziffern die Landeskennziffer (01-16) oder die Bundeskennziffer (99). Die ersten drei Stellen legen fest, ob der Rechnungsempfänger über ZRE (991), OZG-RE (992) oder eine andere Lösung (993) erreichbar ist. Diese Unterscheidung ist wichtig, um das richtige Portal zu identifizieren, über das die Rechnungen eingereicht werden können.

Für weitere Informationen oder um Ihre Erinnerung aufzufrischen, lesen Sie bitte unseren früheren Blog-Beitrag, der die verschiedenen Portale beschreibt!

Die Feinadressierung, die von der Grobadressierung durch ein Bindestrich-Minus-Trennzeichen getrennt ist, kann bis zu 30 alphanumerische Zeichen umfassen. Im Gegensatz zur Grobadressierung unterliegt die Feinadressierung keiner generellen Vorgabe und kann vom Bund oder den Ländern nach ihren individuellen Systemen gestaltet werden.

Die Leitweg-ID endet nach einem weiteren Bindestrich-Minus-Trennzeichen mit einer zweistelligen Prüfziffer, mit der syntaktische Fehler innerhalb der Leitweg-ID erkannt werden können. Die Prüfziffer, die sich aus der Grob- und der Feinadressierung errechnet, bleibt während des gesamten Prozesses unverändert.

Wie passt sich die Leitweg-ID in Peppol ein?

Viele deutsche Behörden nutzen das PEPPOL-Netz für den EN16931-konformen Rechnungseingang. Dabei übernimmt die Leitweg-ID meist eine Doppelfunktion, indem sie sowohl als Empfängeradresse als auch als Peppol-Teilnehmer-ID dient.

Zu diesem Zweck hat die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT), die im Auftrag des IT-Planungsrates für die Pflege des XRechnung-Standards und der XRechnung-Erweiterung zuständig ist, das Präfix 0204 in die ICD-Liste (International Code Designator) zur Kennzeichnung der Leitweg-ID aufgenommen.

In unseren nächsten Blog-Beitrag werden wir die Integration von PEPPOL mit B2G E-Invoicing in Deutschland näher beleuchten.

Wir hoffen, dass dieser Einblick in die Leitweg-ID aufschlussreich war. Weitere Einblicke in die Rolle der Leitweg-ID bei der elektronischen Rechnungsstellung finden Sie auf der speziellen E-Invoicing-Website der Bundesverwaltung: https://en.e-rechnung-bund.de/e-invoicing-faq/buyer-reference. Achten Sie auf unseren nächsten Beitrag in dieser Blogserie, in dem wir die Integration von Peppol in die deutsche B2G E-Invoicing Landschaft erläutern werden.

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